Sanitätshaus

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Fragen und Antworten zum E-Rezept

Tipp 1: Wie sieht das E-Rezept aus?

Das neue Rezept gibt es auf dem Smartphone und alternativ auf weißem Papier. Es hat bis zu vier QR-Codes, mit denen Sie in der Apotheke Ihre Medikamente erhalten. Da die Einführung schrittweise verläuft wird es zu Beginn fast immer der weiße Zettel sein. Die voll digitale Variante kommt später und das alte „rosa Rezept“ gilt übergangsweise auch noch länger.

Tipp 2: Was bedeuten die QR-Codes?

Auf dem E-Rezept sind bis zu vier QR-Codes: Der dicke oben rechts führt (verschlüsselt) zu den Daten über Sie als Patient (z.B. Name, Anschrift, Versichertennummer) sowie allem, was der Arzt Ihnen verordnet hat. Sprich: das gesamte Rezept in einem. Die bis zu drei kleineren QR-Codes sind Einzelverordnungen: pro verordnetem Medikament ein QR-Code plus persönliche Daten. Sozusagen der dicke QR-Code in drei Teilen.

Was Sie als Patient davon haben? Sie können dadurch auch nur einen oder zwei der QR-Codes einlösen. Den/die übrigen dann später. Rechts neben den QR-Codes steht immer, was der Arzt damit verordnet hat.

Tipp 3: Einlösen in der Marien-Apotheke

Eigentlich ist alles ganz einfach: Sie kommen herein und wir scannen den/die QR-Codes. Dann erhalten Sie Ihr Medikament. Oder Sie schicken sie uns vorab mit Hilfe spezieller Apps. Dann bereiten wir alles vor und Sie holen nur noch ab. Alternativ bringen es unsere Boten.

Wichtig zu wissen: Die QR-Codes sind nicht das eigentliche „Rezept“! Es sind sogenannte „Tokens“ (= Schlüssel), mit denen Ihre Apotheke die Verschreibung vom Bundesserver herunter lädt. Jeder Token kann bis zu dem Moment, in dem Sie Ihr Medikament erhalten, von der Apotheke wieder „freigegeben“ werden. Dann kehrt der Token sozusagen zu Ihnen zurück.

Tipp 4: E-Rezept per Smartphone

Eigentlich soll das E-Rezept (bzw. dessen „Tokens“) direkt in Ihrem Smartphone landen. Also ganz ohne weißes Papier. Von dort aus sollen Sie es an die Apotheke Ihrer Wahl senden oder dort abscannen lassen können.

Leider wird das am Anfang kaum der Fall sein: Die meisten E-Rezept-Apps können den voll digitalen Empfang noch nicht. Und wenn sie es können, brauchen Sie als Patient zusätzlich eine NFC-fähige Gesundheitskarte. Das ist die Karte Ihrer Krankenkasse, nur mit dem Funkübertragungsstandard NFC, der auch bei EC-Karten zum Einsatz kommt („Karte auflegen, statt sie in den Schlitz zu stecken“).

Das beherrschen die allermeisten Gesundheitskarten noch nicht. Bis es soweit ist, gibt es eine andere Lösung. Dazu mehr im nächsten Tipp.

Tipp 5: E-Rezept-Apps

Die „Mutter aller Gesundheitsapps“ heißt „E-Rezept“ und stammt von der gematik. Das ist ein Unternehmen des Bundes und sämtliche Verschreibungen Deutschlands landen zuerst in ihr. Sie ist kostenfrei und für jeden erhältlich. Aus der „E-Rezept“-App können E-Rezepte (bzw. deren Tokens) tatsächlich an Apotheken geschickt werden. Leider nützt das noch nichts, denn bei der Abholung in der Apotheke müssen Sie sich mit einer NFC-fähigen Gesundheitskarte identifizieren – und die gibt es noch so gut wie nicht (siehe Tipp 4). Außerdem hat die gematik die vorgesehene Weiterleitung der Tokens an andere Apps noch nicht aktiviert. Auch diese können also noch nicht voll-digital empfangen und verarbeiten.

Was also tun, bis die neuen Gesundheitskarten kommen und alle Apps es können? Lassen Sie sich Ihre Verschreibung vom Arzt solange als weißes Papier-E-Rezept aushändigen. Die darauf abgebildeten QR-Codes können mit anderen E-Rezept-Apps wie gesund.de oder IhreApotheken etc. abfotografiert und an uns als Ihre Apotheke geschickt werden. Die Abholung ist bei dieser Variante ohne NFC-fähige Gesundheitskarte möglich. Später – wenn alles funktioniert – werden auch diese Apps das E-Rezept voll digital transportieren.

Alle genannten Apps gibt es kostenfrei in den gängigen Stores für Android und Apple.

E-Rezept gematik
E-Rezept Apotheken
E-Rezept gesund

Tipp 6: Nützliche Zusatzfunktionen

Mit dem E-Rezept soll alles besser, schneller und einfacher werden. Deshalb sind viele Zusatzfunktionen geplant: So bieten einige Apps bereits Chat-Funktionen an. Damit können Sie von unterwegs bei uns (Tippen) nachfragen, ob Ihr Medikament vorrätig ist. Später dann, wenn die Apps bundesweit an die Apotheken-Software angebunden werden, soll diese „Verfügbarkeitsabfrage“ komplett digital verlaufen: Dann wirft Ihre App sozusagen einen Blick in unser Lager und gibt Ihnen den Stand.

Was heute schon geht, ist die Apothekensuche: Jede der Apps zeigt Ihnen an, wo die nächsten Apotheken sind, wie lange sie geöffnet haben, ob sie Botendienste anbieten und wie man bezahlen kann. Auch rezeptfreie Medikamente kann man in den meisten Apps auswählen und direkt mit bestellen.

Tipp 7: Wie ist das mit dem Datenschutz?

Das ist der große Vorteil des E-Rezepts: Alles läuft vollständig verschlüsselt ab. Ihre Daten werden von der Arztpraxis gesichert an einen zentralen Dienst („Bundesserver“) übertragen und dort verschlüsselt gespeichert. Auch wir als Apotheke rufen Ihr E-Rezept vollständig codiert ab. Das alles geschieht in einer hard- wie softwareseitig abgesicherten Umgebung und Arzt/Apotheker benötigen beide spezielle Ausweise, um sich digital zu legitimieren. Das ist schwer nachzumachen und auch das übergangsweise Papier-E-Rezept ändert daran nichts: Ohne die institutions- und personenbezogenen Ausweise sowie die besondere Hard-/Softwareumgebung geht es nicht.

E-Rezepte, die nicht eingelöst werden, werden übrigens zehn Tage nach Ablauf der Rezeptgültigkeit gelöscht. Will ein Versicherter sein E-Rezept nicht einlösen, kann er das auch vorher selber tun.

Tipp 8: Wo soll ich`s einlösen?

Die Wahl liegt bei Ihnen: Sie können Ihr E-Rezept an uns als Ihre Stammapotheke senden. Hier kennt man sie und weiß um evtl. Wechselwirkungen oder Besonderheiten und von uns erhalten Sie auch eine Information, wann es abholbereit ist oder per Boten kommt. Alternativ können Sie nachsehen, wer es gerade verfügbar hat. Vom Preis kann es jedoch nicht abhängen: Medikamente auf Rezept „kosten“ überall das gleiche – ob bei uns, in einer anderen lokalen Apotheke oder im Versandhandel. Das hat der Gesetzgeber so festgelegt. Aber bei uns erhalten Sie es in der Regel direkt bzw. am selben Tag und nicht erst morgen/übermorgen. Wenn Sie möchten auch per Botenfahrt und klimaschonend lokal statt mit einem Paketdienstleister, ggf. sogar aus dem Ausland. Außerdem bieten wir als lokale Apotheke Arbeitsplätze hier am Ort, zahlen Steuern an die Gemeinde Grefrath (was Ihnen als Bürger zu Gute kommt), engagieren uns für Ältere und Vereine, sind Teil Ihrer lebendigen Innenstadt etc. Aber wie gesagt: Die Entscheidung liegt bei Ihnen.

Tipp 9: Die nächsten Schritte

Im Moment werden nur Rezepte für apothekenpflichtige Arzneimittel als E-Rezepte ausgestellt. Doch die elektronische Verordnung soll stufenweise ausgebaut werden auf:

+ Rezepte für Privatversicherte und Zytostatika-Verordnungen

+ Verordnungen für Betäubungsmittel und T-Rezepte sowie digitale Gesundheitsanwendungen (z.B. die elektronische Patientenakte)

+ Nutzerkreise und ihre Verordnungen in der häuslichen Krankenpflege, außerklinischen Intensivpflege, Soziotherapie, Heil- und Hilfsmittel, Verbandmittel, Harn- und Blutteststreifen, Medizinprodukte sowie bilanzierte Diäten zur enteralen Ernährung.

Tipp 10: Weitere Informationen

Zunächst vielen Dank für Ihr Interesse! Wir – das Team der Marien-Apotheke – hoffen, dass Ihnen unsere Tipps beim Umgang mit dem E-Rezept helfen. Sicher wird es in den kommenden Monaten in der Technik noch „ruckeln“ und wir am Ende der digitalen Kette können wenig daran tun. Aber wir sind zuversichtlich, dass das E-Rezept nach seinem schwierigen Start irgendwann zu einem echten Vorteil wird – sicherer, schneller und einfacher für alle.

Wer jetzt noch Fragen hat, kann sich die folgende Seite ansehen: https://www.das-e-rezept-fuer-deutschland.de/fragen-antworten Dort steht viel zum praktischen Umgang mit dem E-Rezept. Oder Sie fragen einfach uns,

Ihre Marien-Apotheke ;-)